Presseberichte

18.02.2014 Quelle Main-Spitze

Wilderer erlegt weißen Hirsch im Raunheimer Wald - Jagdgenossenschaft erstattet Anzeige

Ein weißer Damhirsch mit dem charakteristischen Schaufelgeweih, aufgenommen im Kurpark Dresden. Im Raunheimer Wald gibt es nun nur noch zwei weiße Hirsche. Archivfoto: dpa
Ein weißer Damhirsch mit dem charakteristischen Schaufelgeweih, aufgenommen im Kurpark Dresden. Im Raunheimer Wald gibt es nun nur noch zwei weiße Hirsche. Archivfoto: dpa

Von Susanne Wildmeister

RAUNHEIM - Einem Wilderer zum Opfer gefallen ist einer der drei weißen Hirsche im Raunheimer Wald. Erschüttert meldete eine Spaziergängerin den Vorfall jetzt der „Main-Spitze“. Sie sei regelmäßig im Wald unterwegs, sagte die Frau, die namentlich nicht genannt werden möchte. „Wir Raunheimer lieben unsere weißen Hirsche.“ Das verendete Tier habe mit abgetrenntem Kopf zwischen Schützenhaus und Lappenschneise gelegen, schilderte sie entsetzt.

Reinhard Ebert, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Rüsselsheim/Raunheim, bestätigte den Vorfall, der sich bereits Anfang Februar ereignet habe. Der etwa vier bis fünf Jahre alte Hirsch sei nicht zum Abschuss freigegeben gewesen. Hier habe jemand „unerlaubterweise“ gejagt, erklärte Ebert. Zwar hatte es der Wilderer sicher auf Fleisch und Geweih abgesehen, offenbar sei der Hirsch jedoch trotz eines „Volltreffers“ noch „eine ganze Ecke“ weit gelaufen.

 

Haupt abgetrennt und sichergestellt

Der illegale Jäger habe – womöglich in der Dunkelheit – die Suche nach dem Tier abgebrochen. „Wir haben das Haupt abgetrennt und sichergestellt“, erklärte Ebert. Einmal jährlich würden die Trophäen in Jagdkreisen bei einer Schau vorgezeigt. Sie gäben unter anderem Aufschluss über die „Qualität des erlegten Wildes“ und dienten auch zur Dokumentation der Abschlusszahlen. Der am 3. Februar südwestlich des Wildgeheges aufgefundene Kadaver des weißen Hirschs sei von Jägern fotografiert und abtransportiert worden.

Sowohl Polizei als auch Untere Jagdbehörde habe man unmittelbar über den Vorfall informiert. Die Polizei führe im Raunheimer Wald verstärkte Kontrollen durch. Bereits in der Vergangenheit sei es zu Zwischenfällen mit Wilderern gekommen, berichtete Ebert. Zwei bis drei Mal hätten die Jäger des Raunheimer Waldes angeschossenes Damwild vorgefunden, darunter ein verendeter Hirsch im Mai vergangenen Jahres. „Ich war davon ausgegangen, dass sich das Thema erledigt hat“, zeigte sich Ebert erstaunt über die Wilderer-Aktivitäten.

 

Mutation ist für weiße Farbe verantwortlich

Die Pirschbezirksinhaber beobachteten die Vorgänge im Revier besonders wachsam. Alle abgegebenen Schüsse würden sorgfältig dokumentiert. Um illegale Aktivitäten schnellstmöglich festzustellen, gleiche man die Daten untereinander .   

Bei den weißen Hirschen handelt es sich laut Ebert übrigens um eine Mutation. Die albinotischen Tiere würden vom Rudel allerdings zumeist separiert, da sie mit ihrer auffällig hellen Farbe auch für ihre Artgenossen ein Sicherheitsrisiko darstellen, schilderte der Fachmann seine Beobachtungen. Im Raunheimer Wald sind nun noch ein jüngerer und ein älterer weißer Hirsch unterwegs.

 

Quelle Bericht: Main-Spitze

http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/wilderer-erlegt-weissen-hirsch-im-raunheimer-wald-jagdgenossenschaft-erstattet-anzeige_13887097.htm

 

11.01.2014 Quelle Main-Spitze

Gefährliche Tiere? Raunheimer Halter muss anatolische Hirtenhunde abgeben

Der Kangal hat eine imposante Statur. Foto:imago/Arco Images
Der Kangal hat eine imposante Statur. Foto:imago/Arco Images

11.01.2014 - RAUNHEIM

Von Susanne Wildmeister

 

RAUNHEIM - „Diese Hunde sind eine echte Gefährdung.“ Edith Lied, Vorsitzende der Tierhilfe Phönix, hat sich jetzt im Fall zweier Kangale eingeschaltet und Anzeige erstattet. Die beiden Tiere waren in Raunheim auf einem Firmengelände in der Industriestraße untergebracht.

Die stattlichen Hunde werden im anatolischen Hochland zur Verteidigung von Herden gegenüber Wölfen eingesetzt. In Hessen stehen sie auf der Liste gefährlicher Hunderassen. Die beiden Raunheimer Kangale waren laut Edith Lied bereits mehrfach ausgerissen und sogar von der Polizei eingefangen und zu ihrem Besitzer zurückgebracht worden.

 

 

Über 48 Stunden eingesperrt

Dieser verfüge allerdings nicht über eine Genehmigung zum Halten der Kangale (Infokasten). Anfang dieser Woche schlug die Tierschutzorganisation Alarm, nachdem einer der beiden Hunde über 48 Stunden in einem engen Verschlag eingesperrt gewesen sei.

„Der Fall ist uns bekannt“, bestätigte Sabrina Lauck vom städtischen Ordnungsamt. Es habe immer wieder Beschwerden aus dem Umfeld gegeben. In der Vergangenheit seien bereits Bußgeldverfahren gegen den Halter eingeleitet worden, da er weder den erforderlichen Sachkundenachweis noch einen Wesenstest vorlegen konnte.

 

Unzureichende Umzäunung

Auch die Art der Haltung der Tiere auf dem Firmengelände und die unzureichende Umzäunung, die ein Ausreißen der Hunde nicht verhindern konnte, habe die Ordnungsbehörde bemängelt. Im persönlichen Gespräch mit dem Besitzer sei es nun gelungen, die beiden Hunde mithilfe der Tierschutzorganisation „Kangaldorf“ nach Ahlen zu vermitteln. Sie seien am Dienstag abgeholt worden.

Kangal-Besitzer Mehmet Kaynak zeigte gegenüber der „Main-Spitze“ kein Verständnis für das Vorgehen von Tierschützern und Ordnungsbehörde. „Ich bin richtig traurig“, erklärte er, nachdem er seine beiden 18 Monate alten Hunde habe abgeben müssen.

 

"Das waren liebe Hunde"

Vorwürfe, er habe seine Kangale nicht artgerecht gehalten, bezeichnete der Geschäftsführer der seit über zehn Jahren in Raunheim ansässigen CSS Gebäudeservice GmbH & Co KG als „dummes Zeug“. Zwei seiner Mitarbeiter hätten sich regelmäßig um die Tiere gekümmert.

Diese hätten täglich ihre Fleischration bekommen. „Das waren liebe Hunde“, betonte Kaynak. Edith Lied hingegen hatte von einer Beißattacke gegen einen kleinen Hund berichtet. Er habe vorgehabt, die erforderlichen Nachweise zu erbringen, doch das Ordnungsamt habe ihm keinen Spielraum mehr gelassen, so Kaynak.

 

Besitzer verlegt aus Verärgerung nun seinen Firmensitz nach Offenbach

Als Konsequenz habe er nun den Mietvertrag für die Raunheimer Gewerbeimmobilie in der Industriestraße gekündigt. Mit seinem rund 100 Mitarbeiter zählenden Unternehmen wolle er nach Offenbach umziehen. Damit gingen Raunheim Gewerbesteuereinnahmen verloren, betonte Kaynak, der in Königstein lebt.

Karin Brüseke, die sich im ostwestfälischen Rietberg mit ihrem „Kangaldorf“ für die Hunderasse engagiert, bestätigte zwar, einen Kontakt zwischen Mehmet Kaynak und einem interessierten Halter hergestellt zu haben. Sie sei jedoch nicht persönlich in die Vermittlung der beiden Hunde aus Raunheim involviert.

 

Viele Hundehalter mit Kangalen überfordert

Der Menschen zugewandte, jedoch sehr eigenwillige Kangal sei zum Modehund geworden, bedauert sie. Fast täglich bekomme sie Anfragen zur Vermittlung von Hunden. Viele Halter seien überfordert oder die Lebensumstände seien mit der Haltung der großen Tiere nicht mehr vereinbar

 

Wie Recherchen der „Main-Spitze“ ergaben, hatte Mehmet Kaynak bereits in der Vergangenheit einen Kangal im Tierheim abgegeben.

 

Bericht: Main-Spitze

http://www.main-spitze.de/lokales/raunheim/gefaehrliche-tiere-raunheimer-halter-muss-anatolische-hirtenhunde-abgeben_13772469.htm

06.08.2012 - RAUNHEIM

von Michael Kapp

 

Raunheimer Tierhilfe appelliert: Hunde nicht in überhitztem Auto zurücklassen

 

 

TIERHILFE Vorsitzende appelliert an Hundebesitzer

(mka). Die heißen Sommertage machen nicht nur den Menschen zu schaffen, auch Tiere haben darunter zu leiden. Regelrecht an die Decken könnte die Gründerin der Raunheimer Tierhilfe, Cerstin Krisch, gehen, wenn sie an heißen Tagen Hundebesitzer beobachtet, die ihren vermeintlichen „Liebling“ nur „mal kurz“ im Auto zurücklassen. Dass dem Vierbeiner schon ab 20 Grad Außentemperatur im Wagen ein Hitzschlag drohe, werde dabei entweder vergessen, verdrängt oder bisweilen sogar wissentlich eingegangen.

 

Was für den Menschen unerträglich sei, werde für ein Tier, dass sich nicht helfen könne, dann zu einer Qual, weiß Cerstin Krisch. Im schlimmsten Fall drohe einem Vierbeiner der Hitzeschlag, verweist die engagierte Tierschützerin auf das Risiko, das Hundehalter bei einem solchen Verhalten eingehen. Innerhalb von fünf Minuten, so die Tierschützerin, könne sich die Innentemperatur bei einem in der Sonne abgestellten Fahrzeug auf 50 Grad erhitzen. Auch sie sei bisweilen gezwungen, den Hund im Wagen zurücklassen. Wenn sich das nicht vermeiden lasse, sei jedoch wenigstens Sorge dafür zu tragen, dass es dem Tier gut geht.

 

Für Krisch heißt das, dass Fenster oder Fahrzeugklappe offen zu bleiben haben und für ausreichend Flüssigkeit gesorgt werden muss. Alles andere hält die Raunheimerin für unverantwortlich. Sie fordert deshalb in letzter Konsequenz dazu auf, sollte ein Tier in einem in der Sonne stehenden Fahrzeug eingesperrt sein, ohne dass die genannten Vorkehrungen getroffen wurden, die Polizei zu rufen. „Es ist Aufgabe der Polizei, was zu tun und das Tier gegebenenfalls sogar, wenn der Besitzer nicht ermittelt werden kann, aus seiner misslichen Lage zu befreien“, sagt Krisch.

 

Die Vorsitzende der Tierhilfe ist selbst schon einige Male mit gutem Beispiel vorangegangen und hat die Polizei gerufen. Hinweise dafür, dass ein Tier schon längere Zeit eingesperrt gewesen sei, könne zum Beispiel sein, dass es heftig hechle. „Ein Hund, der auf sich aufmerksam machen will, fängt auch zu bellen an“, nennt Krisch ein weiteres Anzeichen, dass sich ein Tier nicht wohl fühlt. Ist der Hitzeschlag bereits eingetreten, ist eine sofortige tierärztliche Behandlung von Nöten.

 

Bericht Main-Spitze

http://www.main-spitze.de/region/raunheim/12276843.htm

 

 

siehe auch: Sommeraktion 2012 von der Raunheimer Tierhilfe