Giftige Pflanzen H bis W

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1.Herbstzeitlose (Giftpflanze 2010)

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Die Blätter der Herbstzeitlose wird sehr oft mit den Blätter des Bärlauchs und dem Maiglöckchen verwechselt. Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig, sie enthält u.a. das Alkaloid (natürlich vorkommende, chemische Verbindungen) Colchicin (Ähnlichkeiten mit Arsen) 10-20 mg des Giftes kann schon tödlich sein. Die ersten Symptome einer Vergiftung treten nach 2-6 Stunden auf, sie kann aber auch –je nach Menge des gefressenen Giftes, auch bis zu 48Std. dauern.
Symptome sind:
Verweigerung der Nahrung, Speichelfluss, Schweißausbrüche, Zähneknirschen, Apathie, Koliken, Erbrechen, gelblich-brauner/ grünlich-schleimiger oder blutiger Durchfall, Kreislaufstörungen, Lähmungen. Der Tod tritt unbehandelt nach 1-2 Tagen durch Atemlähmung ein, je nach Dosis des Giftes. Das Tier stirbt bei vollem Bewusstsein!!!!

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2.Holunder

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Der Holunderstrauch wird ca. 3-4 m hoch, der Schwarze Holunder kann eine Höhe von bis zu 10 m erreichen. Die Rinde und die Beeren des Holunders enthalten das Gift Sambunigrin (ähnelt dem Gift der Tollkirsche), was in Verbindung mit Wasser (Speichel und Verdauungssäfte) zu Blausäure umgewandelt wird. Die tödliche Menge liegt bei 1-4 Milligramm pro Kg. Körpergewicht
Symptome sind:
Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen, Muskelzittern, Krämpfe, Atemprobleme, Herzrasen. Der Tod tritt durch Ersticken ein

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3.Hortensie

Gibt es in weißer, roter, rosafarbener, blauer und gelber Blütenfarbe (je nach Alkalingehalt des Bodens). Sie enthalten Glycosid Hydrangin (blausäureabspaltende Stoff) und Saponine
Symptome sind:
Schmerzhaften Magen-Darm-Entzündung, Magen-Darm-Störungen, u.a. blutiger Durchfall, Zittern, Schwanken, allgemeine Schwäche, Kreislaufprobleme Todesfälle bei Tieren sind nicht bekannt. Trotzdem sollte man auch hier einen Tierarzt aufsuchen.

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4.Lebensbaum (Thuja)

Der Lebensbaum gehört zu der Art der Zypressengewächse. Er wird bis zu 15m. hoch, die Rinde ist graubraun, die „Blätter“ sind schuppenförmig und immergrün, ihrer Oberseite dunkler als die Unterseite. Alle Pflanzenteile des Lebensbaumes sind Giftig, besonders aber die Blätter.
Symptome sind:
Magen- und Darmbeschwerden, Krämpfen, Nieren.- Leberprobleme (da sich das Gift in der Leber anreichert) Todesfälle sind nicht bekannt. Trotzdem sollte man auch hier einen Tierarzt aufsuchen.

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5.Lupinen

Lupinen sind Schmetterlingsblütler und gehören zur Familie der Hülsenfrüchte (wie z.B. Erbsen und Erdnüsse). Es gibt sie in verschiedenen Farben. Am giftigsten sind die Hülsen und Samen der weißen und gelbe Bitterlupine, sie enthalten die Alkaloide (natürlich vorkommende, chemische Verbindungen) Mykotoxine und Anagyrin. Lupinen sind auch bekannt dass sie Verursacher von Nahrungsmittelallergien sein sollen.
Symptome sind:
Erbrechen, Schluckbeschwerden, beschleunigten Puls, Kreislaufstörungen, Krämpfen, Magen-Darmentzündung, Nieren- und Leberschäden, Mattigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit. Bei schweren Vergiftungen kommt es zu Lähmungen von Atmung und Herz.

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6.Maiglöckchen

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Das Maiglöckchen hat (5-13) weiße, glockenförmigen Blüten, die in einer endständigen, langgestielten Traube hängen. Die Blätter sehen dem Bärlauch zum verwechseln ähnlich. Maiglöckchen –wie der rote Fingerhut, haben einen Giftcocktail von über 30 herzwirksame Glykosiden (organische chemische Verbindungen). Alle Teile der Pflanze sind giftig, besonders aber die roten Beeren. ACHTUNG!!! Gifte werden auch ans Wasser abgegeben, d.h. auch das Blumenwasser enthält Gifte und können Vergiftungserscheinungen auslösen!!!!!
Symptome sind:
Reizungen der Magen-, Darmschleimhaut, Erbrechen, Durchfall, Benommenheit, blasse Schleimhäute, Herzrhythmusstörung, Verlangsamung des Herzschlages. In schwereren Vergiftungen kommt es zum Tod durch Herzstillstand.

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7.Mistel

Mistel sind Epiphyte (Pflanzen die auf anderen Pflanzen wachsen) die als immergrüne Halbschmarotzer auf Bäumen wächst und ihre Nährstoffe und Mineralstoffe von diesen bezieht. Die Mistel enthält in ihren Blättern und Stängeln das Viscotoxine (cardio und cytotoxische Eiweißverhindungen) und die cytotoxischen Mistellectine. Die Giftstoffe variieren, je nach Wirtspflanze. Am giftigsten sind Misteln, die an Papeln, Linden, Ahorn, Walnuss und/oder Robinie wachsen.
Symptome sind:
Fieber, starker Durst, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Bewegungsstörungen, Sensibilitätsstörungen, Koma Todesfälle sind selten, trotzdem sollte man auch hier einen Tierarzt aufsuchen.

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8.Narzisse, Osterglocke, Amaryllis

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Die häufigsten Narzissenarten die wir kennen ist die Gelbe, weiße und/oder die Dichter-Narzisse. Die ganze Pflanze –besonders die Zwiebel, ist giftig, sie enthält das Alkaloid (natürlich vorkommende, chemische Verbindungen) Lycorin. 15 Gramm von der Zwiebel sind für einen Hund tödlich!! ACHTUNG!!! Gifte werden auch ans Wasser abgegeben, d.h. auch das Blumenwasser enthält Gifte und können Vergiftungserscheinungen auslösen!!!!!
Symptome sind:
Erbrechen, Durchfall, Krämpfen, Koliken, Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen, Niedriger Blutdruck, Kreislaufversagen, Tod durch Herzversagen

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9.Oleander

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Oleander wächst meist als Strauch, die weißen oder rosafarbenen Blüten stehen in einem Blütenbüschel (Trugdolden) und haben 5 Blütenblätter. Alle Pflanzenteile sind giftig und enthalten das Glycosid (organische chemische Verbindungen) Oleandrin und Coniin. 1-5 Gramm (50 mg /kg) können innerhalb 2-3Stunden zum tot führen.
Symptome sind:
Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Magen-Darm-Probleme, Untertemperatur, Krämpfe, Husten, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag), letztlich tot durch Herzlähmung..

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10.Philodendron

Philodendron ist eine Kletterpflanze, ihre Blätter unterscheiden sich je nach Art und Alter der Pflanze von Pfeilförmig, Herzförmig, mal tief und mal weniger tief eingeschnitten. Die Pflanze enthält sogenannte „Schießzellen“. Sollte die Pflanze verletzt werden, schießt sie kleine Nadeln ab, die aroinähnliche Scharfstoffe und Oxalsäure (Kalziumoxalat) enthalten. Diese Nadeln dringen in die Haut und Schleimhäute der Haustiere ein und verursachen schnelle starke und schmerzhafte Schwellungen. Die schnelle Reaktion des Körpers wird meist eine weitere Aufnahme des Giftes verhindert.
Symptome sind:
Schwellung, Rötung, Geschwürbildung/Blasenbildung auf der Zunge sowie an der Mundschleimhaut ( dadurch brennende Schmerzen im Maul), übermäßiges Speicheln, Reiben mit den Pfoten am Maul, Kopfschütteln, Trinkversuche, Unfähigkeit zur Nahrungsaufnahme. Fals das Tier/der Hund das Gift durch Schlucken schon aufgenommen hat, kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit, Zittern, Krämpfe, Lähmung der Hinterbeine, zum Koma. Durch Schwellungen im Kehlkopfbereich kann es zur großer Atemnot kommen. Sollten das Gift der Pflanzensäfte ins Auge gekommen sein, entsteht eine enorme Entzündung, die 3-4Wochen anhalten kann. Das Auge tränt und schwillt an, bzw. die Augenlieder schwellen zu.

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11.Rhododendron

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Rhododendren gehören zu den Heidekrautgewächsen und sind überwiegend immergrüne Sträucher. Typisch für die über 1000 bekannten Arten ist ihre lorbeerähnliche Blattform. Pollen, Blätter, Nektar und besonders die Milch enthalten einen Giftcocktail aus bis zu 30(!) verschiedene Gifte (u.a. Grayanotoxin1, Andromedotoxin), 7 mg/kg des Giftes sind tödlich für den Hund.
Symptome sind:
Speicheln, Magen.-und Darmentzündung, Erbrechen, Durchfall, Augenfluss, Reiben des Kopfes an Gegenständen verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, Atembeschwerden, Muskellähmungen die letztlich tot durch Atemlähmung.

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12.Stechpalme

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Sie ist ein immergrüner Strauch, von denen es über 600 Arten gibt, die es aber auch als Bäum zu finden gibt. Die glänzende Blätter sind eiförmig und dornig gezähnt. Bei älteren Bäumen können sie auch ganzrandige sein. Die Blätter aber auch die Beeren, die im Herbst von grün über gelb nach rot reifen, sind sehr giftig. Sie enthalten ein Cocktail von über 7 verschiedene Gifte. Die Einnahme von 20 Beeren sind für Hunde tödlich.
Symptome sind:
Schläfrigkeit, Magen-Darmbeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Lähmungen, Nierenschäden, Herzrhythmusstörungen, Tod.

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13.Trompetenbaum , Engelstrompete und Stechapfel

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Trompetenbaum oder Engelstrompete wächst als kleiner Baum und kann eine Höhe von 2Meter erreichen, sie haben bis zu 20 cm langen, weiß, gelb und rosarot (je nach Art oder Zucht), trichterförmigen Blüten. Der Stechapfel hat 5 - 8 cm lang, hellblaue oder weiße Blüten. Die ganze Pflanze beider Gattungen, besonders die Blätter und der Saft ist sehr giftig und enthält das Gift Catalpin.
Symptome sind:
Erbrechen, Durchfall, trockene Schleimhaut, Schluckbeschwerden, Erweiterung der Augenpupille, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Tod

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14.Yuccapalme

GIFTIG !!!

Entgegen vieler Meinungen ist die Yuccapalme giftig!!!!
Erklärung:
Der Saft Yucca enthält Steroidsaponine (Saponin-Glykoside) Saponin eine spezielle Untergruppe der Glykoside Diese Pflanzengiftstoffe reizen die Schleimhäute und Haut. Sie dürfen nicht in die Blutbahn gelangen, da sie eine Hämolyse auslöst (Zerstörung der roten Blutkörperchen). Zusätzlich wirkt Saponin auf das zentrale Nervensystem. Es kann zu Krämpfen und Kreislaufstörungen kommen, die je nach Höhe und Dosierung auch zur tödlichen Nierenversagen führen kann.

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15.Weihnachtsstern

Der wilde Weihnachtsstern ist eine immergrüne, strauchige/büschige Pflanze, die 3-4meter hoch werden kann. Die gezüchteten Weihnachtssterne sind wesentlich kleiner und eignen sich gut als Topfpflanzen. Beide Arten sind Wolfsmilchgewächse, sie haben auffällige gelappte, spitz zulaufende, ganzrandig Blätter die sternförmig angeordnet sind, und u.a. rot, weiß oder rosa sein können. Alle Organe der Pflanze, insbesondere der Milchsaft, sind giftig Der gezüchtete Weihnachtsstern ist ungiftig. Vor der wilden Art kann ich nur warnen, alle Pflanzenteile, besonders der Saft des wilden Weihnachtssterns ist Giftig. Er enthält das Gift Diterpene
Symptome sind:
Schleimhautreizungen, Zahnfleischentzündung, Speicheln, Erbrechen, Durchfall ( blutigem Harn und Kot) Benommenheit, Schläfrigkeit, Taumeln, anschließend Untertemperatur, Leberschädigung, Herzrhythmusstörungen, komatöser Zustand. Bei kleineren Tieren ist Tod nicht ausgeschlossen. Kommt der Saft auf die Haut, kommt es zu Reizungen, wie Bläschenbildung und kann allergische Reaktionen auslösen Gerät der Saft ins Auge, entstehen starke Entzündungen.

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16.Waldholunder

Der Schwarze Holunder, bekannt auch als Holderbusch, Holler oder Flieder/Fliederbusch (in Norddeutschland), ist ein bis zu 11 Meter hoher, dichter, Strauch/Baum mit starker Astverzweigung Die unreifen (grünen) Beeren und die Samen der reifen (schwarzen) Beeren enthalten das Pflanzengift Sambunigrin (kann Blausäure abspalten)
Symptome sind:
Erbrechen, Durchfall, Magenbeschwerden und Atembeschwerden

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17.Wolfsmilch

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Es gibt ca. 2160 verschiedene Arten, deshalb werde ich dieses mal keine Beschreibung abgeben. Die ganze Pflanze, besonders der Milchsaft, ist ätzend und stark giftig. Es enthält Phorbolester (Ester) und das stark wirkende Gift Ricin (Lectin). Der Genuss ist stark gesundheitsschädlich bis tödlich. Das Zentrales-Nerven-System wird gestört, es kommt zu Nierenschäden, Leberschäden, führt zu Magen-Darm-Entzündung, Zersetzung der roten Blutkörperchen, Entzündungen der Schleimhäuten (Augen, Nase, Mund) und hat eine Tumor fördernde Wirkung. Die tödliche Dosis beim Hund beträgt 1 bis 2 g Samen/kg Körpermasse.
Symptome sind:
Erbrechen, blutigem Durchfall, blutigem Harn, Taumeln, Kolik, Krämpfe, Kreislaufkollaps, Herzrhythmusstörungen, Tod. Bei Augenkontakt: starke Bindehautentzündung und Hornhautentzündung, die zu Erblindung führen kann. Gegenmittel sind KEINE bekannt!!!! Anmerkung: Toxalbumin Ricin ist seit 1962 als Kampfstoff patentiert und wurde früher auch als Düngemittel verwendet!!!

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18.Wunderbaum

SEHR GIFTIG, TÖDLICH!!!

Diese Pflanze ist eine schnellwüchsige Pflanze und kann innerhalb von 3-4 Monaten bis zu 5 Meter hoch werden. Die 30-70cm großen, glänzend grüne, rötlich oder auch tiefpurpurfarbene, wechselständig stehenden Laubblätter haben lange Blattstiele und sind fünf- bis elflappig handförmig. Aus dem Wunderbaum wird das Rizinusöl gewonnen. Die Pflanze ansich ist nicht giftig. Das Hauptgift ist in den Samenschalen, es enthält das Gift Ricin (Lectin), was zu schwere Magen-Darm-Entzündung, Leberschäden, Nierenschäden und zu Zersetzung der roten Blutkörperchen führt. Die tödliche Dosis beim Hund beträgt 1 bis 2 g Samen/kg Körpermasse.
Symptome sind:
Erbrechen, blutigem Durchfall, blutigem Harn, Taumeln, Kolik, Krämpfe, Kreislaufkollaps, Herzrhythmusstörungen. In höherer Dosis tödlich. Bei Augenkontakt: starke Bindehautentzündung und Hornhautentzündung, die zu Erblindung führen kann. Gegenmittel sind KEINE bekannt!!!! Anmerkung: Toxalbumin Ricin ist seit 1962 als Kampfstoff patentiert und wurde früher auch als Düngemittel verwendet!!!.

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© Ricky Bornhorst